Eintrag vom: 01.07.2018 |
Schulschwimmen in Bonn - Position der StadtschulpflegschaftLageeinschätzung der Stadtschulpflegschaft zum Schulschwimmen in Bonn vor dem Hintergrund des Bürgerentscheids zum neuen SchwimmbadDie Stadtschulpflegschaft (SSP) Bonn beschäftigt sich seit Längerem mit der Sicherstellung des Schulschwimmens angesichts der zahlreichen und dauerhaften bzw. langdauernden Schließungen von Schwimmbädern in verschiedenen Stadtteilen Bonns (insbesondere Kurfürstenbad, Beueler Bütt, Lehrschwimmbecken Konrad-Adenauer-Gymnasium und Derletalschule) und mit den Planungen zum neuen Schwimmbad. Die jahrzehntelangen Versäumnisse bei der Instandhaltung hinterlassen im Angebot des Schulschwimmens schon heute nicht mehr aufholbare Defizite. Sie haben teilweise weiterhin für viele Schulen über viel zu lange Zeit zu einem kompletten Entfall des Schulschwimmens geführt. Ein Zustand, der aktuell weiter anhält. Die Werbemaßnahmen für das geplante neue Schwimmbad egal von wem liefern leider keine Fakten zum Schulschwimmen. Es wird lediglich pauschal behauptet, dass durch den Neubau Vorteile im Vergleich zu den beiden aufzugebenden Schwimmbädern – Kurfürsten- und Frankenbad – entstehen werden. Die Elternschaft der Schülerinnen und Schüler aller ca. 90 Bonner Schulen aller Schulformen erwartet deshalb nunmehr zu Recht von dem von ihr gewählten Vorstand der Stadtschulpflegschaft die Darstellung der Faktenlage und eine Positionierung oder auch eine Intervention. Die Stadtschulpflegschaft erfüllt u.a. durch aktive Diskussionen mit der Stadt und den politischen Fraktionen ihren gesetzlichen Auftrag zur Mitwirkung. Auf Initiative der Stadtschulpflegschaft bereits im März 2017 hat die Stadt im Februar 2018 zu einem Arbeitskreis „Schulschwimmen“ eingeladen, der bisher zwei Mal getagt hat. Es nehmen u.a. Vertretungen der Schulen, des Stadtschwimmverbandes, der DLRG, der Stadtschulpflegschaft, dem Schulamt und dem Sport- und Bäderamt teil. Der Austausch ist offen, vertrauensvoll und konstruktiv. Schulschwimmen als kommunale Pflichtaufgabe ist jetzt allgemein akzeptiert. In Abstimmung mit der oberen Schulaufsicht wurde der aktuelle Bedarf an Schwimmstunden zur Erfüllung der Lehrpläne ermittelt – eine Zahl, die bisher in keinem Gutachten auftaucht. Im nächsten Schritt müssen nun für den heutigen Zustand und für die Bäderlandschaft nach dem Bau des neuen Schwimmbades auf der Basis realistischer und alle Rahmenbedingungen (u.a. Sicherheitsfragen) berücksichtigenden Aspekte
Erst dann ist der konkrete Nachweis möglich, dass bzw. wie die einvernehmlich abgestimmten Anforderungen – egal in welcher Variante – erfüllt oder verbessert werden können. Der Nachweis wird voraussichtlich nicht vor Herbst/Ende des Jahres vorliegen! Für die SSP fehlt auch die Benennung der Ursachen, Konsequenzen und Lösungen der aktuellen, dauerhaften (Kurfürstenbad) oder vorübergehenden Schließungen der Schulschwimmbäder und auch der genauen Höhe der Ausfälle. Aufgrund der (unvollständigen) Rückmeldungen von Schulpflegschaften kann die SSP den Ausfall nur grob auf ca. 25% schätzen – Zahlen der Stadt gibt es nicht! D.h., es findet geschätzt an ca. einem Viertel aller Bonner Schulen derzeit kein Schulschwimmen statt, z.T. sogar auf längere Sicht nicht. Im Schulausschuss des Stadtrates fehlte die Bereitschaft, einem Antrag der Opposition zur Erhebung der Instandhaltungsdefizite zuzustimmen. Dies hätte zum Ziel gehabt, durch fundierte Priorisierung von Maßnahmen ggfls. künftige weitere Ausfälle zu vermeiden. Diese Erhebung hätte die SSP als zielführend empfunden. Leider werden die o.a. Nachweise nicht vor Erteilung des Planungsauftrags und dem neuen Bürgerentscheid, vielleicht sogar nicht vor der Ausschreibung, vorliegen. Der Vorstand der SSP bedauert auch, dass einige Ratskoalitionen und der Stadtsportbund im Zusammenhang mit dem demnächst startenden Bürgerentscheid Ängste bei Bürgerinnen und Bürgern dahingehend schüren, dass im Falle eines „JA“ zum Stopp des Neubaus längerfristig kein Fortschritt in der Bäderfrage (bzw. eine Lösung zum Ausfall der Schulschwimmstunden) zu erwarten sei. Die SSP ist sich sicher, dass dies angesichts Pflichtaufgabe „Schulschwimmen“ und der Beteiligung der oberen Schulaufsicht, d.h. der Bezirksregierung, nicht länger hinnehmbar wäre. Der Vorstand der SSP fragt sich, warum die Terminierung des Bürgerentscheids so gewählt wurde, dass die letzte Versendung der Abstimmungsunterlagen exakt am Anfang der Sommerferien und der letzte Abstimmungstag mitten in den Sommerferien liegen. Angesichts des hohen Interesses einer Beteiligung durch die Eltern schulpflichtiger Kinder kann dies entweder als Unüberlegtheit oder bei unterstellter Absicht als Affront gewertet werden. Die Stadtschulpflegschaft sieht durchaus zahlreiche Vorteile, die der Bau des neuen Bades mit sich brächte. Die vielen ungeklärten Fragen bezüglich der Gesamtlösung für das Schulschwimmen lassen aber aufgrund des bislang erreichten Kenntnisstandes keine klare Positionierung für den Neubau durch die SSP zu.
Für den Vorstand der Stadtschulpflegschaft Bonn: Geschrieben von ab am 01.07.2018 |
Eintrag vom: 04.05.2017 |
Schulschwimmen in BonnStellungnahme der Stadtschulpflegschaft Am 27. März 2017 hat die Stadtschulpflegeschaft Bonn zu einer Podiumsdiskussion zum Thema Dieses PDF- Dokument kann hier heruntergeladen werden. Die Schulgruppe Grundschulen der Stadtschulpfegschaft Bonn hat einen offenen Brief an den Oberbürgermeister der Stadt Bonn, Herrn Sridharan verfasst, in dem Bedenken und Fragen formuliert wurden. VorbemerkungDie Stadtschulpflegschaft ist der Zusammenschluss aller Schulpflegschaften der Stadt Bonn. Bedeutung des SchulschwimmensBeim Schulschwimmen sind mehrere Aspekte zu betrachten. Ein wichtiger Aspekt ist das Erlernen von elementaren Schwimmfähigkeiten. Gleichzeit ist Schwimmen als Teil des Schulsports mit den verschiedenen Kompetenzen zu verstehen. In vielen Familien erlernen die Kinder das Schwimmen schon während der Kindergartenzeit durch den Besuch entsprechender Schwimmkurse.
Rechtliche Vorgaben und Lehrplan SportIm § 79 des Schulgesetzes ist festgelegt, das der Schulträger „die für einen ordnungsgemäßen Unterricht erforderlichen Schulanlagen, Gebäude, Einrichtungen und Lehrmittel bereitzustellen und zu unterhalten sowie das für die Schulverwaltung notwendige Personal und eine am allgemeinen Stand der Technik und Informationstechnologie orientierte Sachausstattung zur Verfügung“ stellt. Im Lehrplan Sport für die Grundschulen werden die Kompetenzen festgelegt, die bis zur 4. Klasse erreicht werden sollen, hier einige Auszüge: In der Sekundarstufe I sollen folgende Kompetenzen erworben werden: Im Lehrplan Sport werden minimale Ziele festgelegt, über deren Ausweitung natürlich gesprochen werden kann.
Bäderlandschaft in Bonn Schwimmbäder, die für Schulschwimmen konzipiert sind Des Weiteren gibt es in Bonn noch mehrere Lehrschwimmbäder, die Schulen zugeordnet sind und auch von anderen Schulen genutzt werden
Schulen in Bonn
Hinweis: Das Symbol von Bonns Fünfter wird durch das Symbol von der auslaufenden Gottfried-Kinkel Realschule überdeckt. .
Aspekte zur Organisation des Schulschwimmens
Zeitmanagement ist eine zentrale Herausforderung für das Schulschwimmen. Anforderungen an Schwimmbäder für das Schulschwimmen Unabhängig von der Diskussion über ein neues Schwimmbad können Fragen für das Schulschwimmen an ein Schwimmbad formuliert werden. • Wie viele Klassen/Lerngruppen haben gleichzeitig Schwimmunterricht? Von der Schule zum Schwimmbad und zurück Eine einfache Betrachtung der Problematik wäre es, die Entfernung von der südlichsten Grundschule am Domhof zum vorher genutzten Kurfürstenbad und neu geplanten Schwimmbad in Dottendorf sowie von der nördlichsten Grundschule, die KGS Buschdorf zum bisher genutzten Frankenbad und zum neu geplanten Schwimmbad in Dottendorf zu vergleichen. Als Alternative für die Grundschule am Domhof käme noch die Nutzung des Schwimmbades Berkum in Betracht mit einer Distanz 6,9 km und Fahrtzeit für eine Richtung von 11 Minuten oder 22 Minuten für Hin- und Rückfahrt. Die Verlängerung der Fahrzeit um 15 Minuten kann in Praxis dazu führen, dass die mindestens 30 minütige Schwimmzeit nicht eingehalten werden kann. Die Frage ist, ob dieses einfache Vorgehen die jetzige und zukünftige Praxis wiederspiegelt. In den folgenden Tabellen wird die aktuelle Belegung des Frankenbades und Sportpark Nord dargestellt. Letztendlich muss aber die gesamte Zuordnung der Bahnzeiten zu den Schulen auf den Prüfstand stehen.
Nutzung Frankenbad 2017 Beeinflussende Faktoren für die Organisation von SchulschwimmenDie Zuordnung von Bahnzeiten zu den einzelnen Schulen ist ein komplexer Vorgang.
Durch Betrachtung dieser Faktoren ist ersichtlich, dass eine Reduzierung auf den Aspekt Strecke/Fahrtzeit von Schule A zu Schwimmbad B der Komplexität der Organisation von Schulschwimmen nicht genügt. Vorschlag für weiteres VorgehenEs wäre sinnvoll, einen Arbeitskreis zu gründen, der sich mit dieser und weitere Fragestellung befasst. Ein erfolgreiches Beispiel war das Vorgehen der Stadtverwaltung bei der Erstellung des Konzepts für die Schulbegleitung/Inklusionsassistenten. Dieser Arbeitskreis sollte sich Zusammensetzen aus Verwaltung (Sport- und Bäderamt, Schulamt, Städtisches Gebäudemanagement), Schulleitungen und Schwimmsport-Vereine. Für die eigentliche Organisation des Schulschwimmens ist sicherlich ein EDV gestütztes System notwendig. Ein listengeführtes System kann dieser komplexen Aufgabe nicht mehr gerecht werden. Es ist einfach zu aufwändig und fehlerträchtig.
Eine abschließende BemerkungSchulschwimmen ist nur eine Herausforderung von vielen, denen sich schulischen Akteure stellen müssen und in diesem Kontext sollte man den Stellenwert des Themas betrachten: Viele Bonner Schulen müssen saniert werden. Es fehlen Klassenräume, um die wachesende Zahl von Schüler*innen gut zu beschulen. Mittel werden vom Land über das Programm „Gute Schule 2020“ für die nächsten 4 Jahre im Gesamtumfang von 17 Millionen Euro zur Verfügung gestellt. Es eröffnet sich die Chance bei diesem Vorhaben von den Bedürfnissen von Schüler*innen und Lehrern auszugehen und pädagogische Konzepte in bauliche Maßnahmen umzusetzen. Das Ganze innerhalb des Vorgegebenen finanziellen Rahmens. Dazu bedarf es noch vieler Gespräche. Die OGS Einrichtungen müssen weiterer ausgebaut werden. Dabei sollten auch Kriterien wie die Berufstätigkeit beider Elternteile, Alleinerziehende, soziale schwache Familien und Familien mit Migrationshintergrund besondere Beachtung finden. Ein wichtiges Thema ist die inklusive Beschulung von Kindern mit sonderpädagogischen Förderbedarf sowie die Funktion und Rolle von Förderschulen Durch die wachsende Bevölkerung müssen immer mehr Kinder beschult werden. Dies führt insbesondere in den Grundschulen zu größeren Klassen. Diese Situation in Kombination mit den inklusiven Beschulung von Kindern mit sonderpädagogischen Förderbedarf sowie der Beschulung von Flüchtlingskindern stellt eine sehr große Herausforderung dar. Ein Dauerthema ist die Gebäude- und Toilettenreinigung. Zurzeit wird ein Konzept zur Gewaltprävention in Bonn mit allen Akteuren erstellt. Frage Gymnasien wohin geht der Weg: G8 oder G9 oder Zwischenformen? Unterrichtsaufall ist ein Thema, dass sich in der Zukunft durch die Pensionierungswelle von Lehrkräften noch verschärfen wird.
Geschrieben von um am 04.05.2017 |
Eintrag vom: 24.02.2014 |
Keine Sekundarschule in Bonn Bad Godesberg - Anmeldezahlen wurden nicht erreichtPressemitteilung Stadt Bonn 24.02.2014 Die von der Bezirksregierung für die Gründung der Sekundarschule ernannte kommissarische Schulleitern Greta Hoffmann, Schulleiterin der Gesamtschule Brühl, hat das Anmeldeverfahren für beendet erklärt. Insgesamt wurden 38 Kinder für die Sekundarschule angemeldet, davon 21 direkt und unmittelbar an der Schule und weitere 17 über den Weg einer entsprechenden Erklärung bei Anmeldung an einer Gesamtschule. Diese Eltern/Erziehungsberechtigten haben bereits den Anmeldeschein zurückerhalten, versehen mit dem Hinweis, dass sie ihr Kind ab 24. Februar an einer anderen weiterführenden Schule ihrer Wahl anmelden können. Da die Sekundarschule zum Schuljahr 2014/2015 nicht errichtet werden kann, ist für diese Kinder, aber auch für alle anderen, ab 24. Februar auch eine Anmeldung an der Johannes-Rau-Hauptschule bzw. der Carl-Schurz-Realschule möglich. Schuldezernentin Angelika Maria Wahrheit: “Ich bedauere sehr, dass nicht mehr Eltern ihr Kind für die neue Schulform “Sekundarschule” angemeldet haben. Angesichts der guten Resonanz bei der Elternbefragung im Herbst 2013, waren wir zuversichtlich diese neue Schulform, die längeres gemeinsames Lernen und alle Abschlüsse ermöglicht hätte, im Schulzentrum Pennenfeld errichten zu können. Damit hätten wir zugleich ein breites schulisches Angebot für all diejenigen Kinder und Jugendlichen in Bad Godesberg anbieten können, die keinen Platz an einem Gymnasium oder an einer Gesamtschule bekommen konnten.” Das Verfahren Seit 7. Februar hatten Eltern und Erziehungsberechtigte zum einen die Möglichkeit, ihr Kind persönlich im Schulzentrum Pennenfeld für die neue Sekundarschule anzumelden. Zum anderen konnten sie - wie schon bei der Gründung der Marie-Kahle-Gesamtschule und der Gesamtschule “Bonns Fünfte” - im Rahmen einer Anmeldung ihres Kindes an einer Bonner Gesamtschule zugleich eine verbindliche Anmelderklärung für die Sekundarschule für den Fall abgeben, dass das Kind keinen Platz an einer Gesamtschule erhalten kann. Geschrieben von Administrator am 24.02.2014 |